Schon beim Eintreffen der Gäste im Deutschen Werkzeugmuseum wurde spürbar, dass dieser Nachmittag mehr als eine gewöhnliche Fachveranstaltung werden würde. Rund 40 Teilnehmende aus Industrie, Dienstleistung und Forschung fanden den Weg nach Remscheid – mehr als ursprünglich angemeldet. Die Mischung aus vertrauten Gesichtern und neuen Interessenten verlieh dem Auftakt sofort eine offene, zugewandte Stimmung.
Der fachliche Teil startete mit einem Einblick in die Bedeutung der Oberflächenreinigung und der technischen Sauberkeit. Der kompakte, praxisorientierte Beitrag bot viele Anknüpfungspunkte aus dem betrieblichen Alltag und fand breite Zustimmung.
Im Anschluss folgte ein Überblick über die Schlüsselrolle von Reinigung und Entfettung in der Metallvorbehandlung. Die anschauliche Darstellung führte zu einer regen Fragerunde. Ein Vorgeschmack auf die Gesprächsintensität, die den gesamten Nachmittag prägen sollte. Die erste Kaffeepause wurde entsprechend aktiv genutzt, um Gedanken weiterzuführen und Kontakte zu vertiefen.
Nach der Pause setzte ein kurzer, sehr persönlicher Moment ein: Dr. Gensowski überreichte Herrn Betzer von der Farbe & Design GmbH, ein neues Mitglied in unserem Verein, feierlich seine Mitgliedsurkunde. Ein Ritual, das die Verbundenheit im Netzwerk unterstreicht und auch diesmal für einen warmen Zwischenapplaus sorgte. Im Anschluss folgte ein Kurzvortrag zu den Angeboten des wissenschaftlichen Beirats im Netzwerk, der großes Interesse an der Verbindung von Wissenschaft und industrieller Anwendung weckte.
Ein technischer Schwerpunkt des Tages war der Beitrag zur Laserreinigung. Die praxisnahen Beispiele sorgten für zahlreiche Rückfragen und einzelne Teilnehmende äußerten den Wunsch, sich im Nachgang weiter mit den Inhalten zu befassen.
Während der zweiten Kaffeepause gab ein kurzer Überblick über das Deutsche Werkzeugmuseum zusätzliche Impulse. Viele Teilnehmende nutzten die Möglichkeit, die Ausstellung zu erkunden. Zwischen historischen Werkzeugen und moderner Fertigungstechnologie entstanden angeregte Gespräche. Ein stimmiger Rahmen, der Tradition und Gegenwart der Oberflächentechnik miteinander verband.
Im letzten Vortragsblock standen typische Fehlerquellen in der Vorbehandlung sowie die Bedeutung analytischer Verfahren für stabile und nachhaltige Prozesse im Mittelpunkt. Beide Beiträge griffen konkrete Erfahrungen aus der Praxis auf und verbanden sie mit aktuellen fachlichen Fragestellungen.
Den Abschluss bildete ein gemeinsames Abendessen, das nahtlos an die fachlichen Diskussionen anknüpfte. In kleinen und größeren Runden wurde gefachsimpelt, gelacht und bis in den späten Abend weitergesprochen. Dass viele Gäste lange blieben, war vielleicht das schönste Feedback des Tages.
Die Praxiszeit Oberflächentechnik zeigte erneut, wofür das Kompetenznetzwerk für Oberflächentechnik e.V. steht: für praxisnahes Wissen, offene Gespräche und ein starkes Netzwerk, in dem fachlicher Austausch und persönliche Begegnung selbstverständlich zusammengehören.
Ein herzlicher Dank gilt allen Teilnehmenden für den offenen Austausch, die vielen Fachgespräche und die wertschätzende Atmosphäre. Sie haben entscheidend dazu beigetragen, dass die Praxiszeit Oberflächentechnik zu einem besonders gelungenen Nachmittag wurde.
Referentenübersicht
- Bedeutung der Oberflächenreinigung und der technischen Sauberkeit in der Praxis – Erfahrungen aus dem Tagesgeschäft von Michael Schwerdtfeger (Hermann Brose GmbH & Co. KG)
- Reinigung und Entfettung – Schlüsselprozesse für die Metallvorbehandlung von Fabian Volmer (Chemische Fabrik Wocklum Gebr. Hertin GmbH & Co. KG)
- Angebote des wissenschaftlichen Beirats im Netzwerk surface.net von Hanno Paschke (Fraunhofer IST)
- Laserreinigung – von groß bis klein von Christian Rabe (Dörken Coatings GmbH & Co. KG)
- Fehler im Vorprogramm – kleine Ursachen, große Wirkung. Praxisberichte aus dem Alltag eines Vorbehandlers von Dr. Ulrich Jüptner (JUBO Technologies GmbH)
- Oberflächentechnik – sinnvoll und nachhaltig durch Analytik von Josef Andrek (IGOS)



















