Am 3. Juli 2019 ist es wieder soweit: Die zweite Praxiszeit Digital geht mit dem Dreiergespann Kompetenznetzwerk für Oberflächentechnik e.V., FachwerkMetall e.V. und EN-Agentur, erneut an den Start. Mit dabei ist auch das netzwerkdraht e.V. Wie immer sind damit die betrieblichen Praktiker im Boot. Denn darum soll es auch diesmal wieder gehen. Themen rund um die Digitalisierung für den betrieblichen Alltag prägen das spannende Programm.
Als erstes schauen wir darauf, wie bei der Digitalisierung auch klassische „Anpacker“ im Betrieb mitgenommen werden können. Hier werden Methoden aus der Praxis aufgezeigt, um Befürwortern und Gegnern im Betrieb zu begegnen.
Anschließend widmen wir uns dem Thema Arbeitsrecht 4.0. Hier gibt es ein großes Spannungsfeld, wenn wir darauf schauen, dass Digitalisierung im Kern auch Veränderungen in der Arbeitsorganisation mitbringt (zum Beispiel flache Hierarchien oder mobiles und ortsunabhängiges Arbeiten etc.), die im Arbeitsrecht klassisch kaum betrachtet werden. Wie verhält es sich mit der Kreativität, der die Kontrolle entgegensteht – besonders wenn wir auf die neuesten Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes zur Arbeitszeiterfassung blicken. Im Vortrag wird neben dem Fachinput auch aus der Praxis der GRAUZONE berichtet, die als Co-Working Space und New Work Plattform hier Erfahrungen betragen kann.
Des Weiteren blicken wir kurz in die Zukunft (Wie sieht es bei mir in 10 Jahren aus?), um dann wieder in der Gegenwart Daten Roboter kennen zu lernen, die den Vertrieb intelligent unterstützen können. Hier werden verschiedene Praxisbeispiele vorgestellt und die Funktionsweise dieser Systeme erläutert.
Im nächsten Vortrag wird am Beispiel der Smart Paint Factory erklärt, welche Auswirkungen und Chancen der Einsatz von KI, gerade in kleinen und mittleren Betrieben, haben kann. Das Thema sieht kompliziert aus, aber wenn wir uns darauf einlassen, erscheint es logisch und sinnvoll umsetzbar.
Thema des kommenden Praxisteils ist der Vertrieb (hier sind es Chemikalien) von industriellen Produkten über einen Internetshop, der ohne Bilder auskommt. Das ist wichtig, da auch im B2B Bereich das „Einkaufserlebnis“ wesentlicher Teil des Erfolgs ist. Das liegt daran, dass Effizienz und Digitalisierung dazu führen, dass über den Preis so gut wie keine Kriterien mehr geschaffen können, die einen Betrieb zu Mitbewerbern abgrenzen. Der Impuls zeigt beispielhaft auf, wie man einen solchen virtuellen Verkaufsraum aufbauen kann.
Im vorletzten Beitrag wird es um Erfahrungen bei der Umsetzung digitaler Strategien gehen. Die Frage Sinn oder Unsinn spielt hier eine zentrale Rolle. Zwar ist es möglich, „mal eben so“ etwas zu digitalisieren, aber die Nachhaltigkeit bleibt ohne Strategie auf der Strecke. Der Vortrag erläutert verständlich, wie Sie die „digitale Führung“ im Betrieb übernehmen.
Wir beschließen den inhaltlichen Part der Praxiszeit mit dem Thema Emotional Risk Mapping (ERM) und der Frage, warum teuer erkaufte Prozesse häufig nicht umgesetzt oder gelebt werden. Hier geht es um Bremsklötze bei der Umsetzung und auch um die Erfolgspotentiale, die im Betrieb liegen. Sie lernen die Grundlage kennen, warum es Menschen oft nicht möglich ist, rationale Prozesse umzusetzen. Neben einer neurobiologischen Begründung blicken wir auf den Lösungsansatz Interessenausgleich, der dabei helfen kann, zusätzliche Konfliktkosten durch Digitalisierungsprozesse zu vermindern oder zu vermeiden.
Nach kurzer Zusammenfassung essen wir gemeinsam zu Abend und es ergibt sich die Gelegenheit zum persönlichen Austausch.